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Die Zukunft vorauszusehen birgt großen Anreiz. Daher ist nicht verwunderlich, dass Menschen, sowohl Kaiser, Könige, Päpste, Bürger als auch einfache Leute seit mehr als 5000 Jahren darauf vertrauen, aus der Konstellation der Sterne ihr Schicksal zu erfahren und sich weder durch Kritik noch rationales Denken davon abhalten lassen.
Zu den frühesten belegbaren astrologischen Aufzeichnungen zählen die in der sumerischen Stadt Ur gefundenen, in Stein gehauenen Keilschrifttafeln von König Assurbanipals (ca. 640 v. Chr.). Auf einer dieser Tafeln steht: „Das göttliche Wissen ist am Himmel kodifiziert und bei genügender Bildung abzulesen“[1].

Die Astrologie begreift den Kosmos als ganzheitliches Gefüge in dem alles mit allem Zusammenhängt. Je mehr die Naturwissenschaftler die Einwirkung kosmischer Kräfte auf das irdische Geschehen erforschen, desto mehr rückt auch die Astrologie wieder in den Bereich des Vorstellbaren. Der Kernsatz des Buches „Tabula Smaragdina“ von Hermes Trismestigos  (3. Jhdt. v. Chr.) besagt: „wie oben so unten und wie unten so oben“. Diese Regel hat zur Folge, dass astrologisch gesehen nichts wirken könne, was nicht seine Parallele in einem effektiven Himmelsvorgang fände. Diese Gesetzmäßigkeit lässt sich beobachten und mit dem Begriff „Zeitqualität“ umschreiben. Die Deutung dieser „Zeitqualität“ (der Konstellationen) erfolgt nach differenzierten Regeln, die über Jahrhunderte (Jahrtausende) tradiert wurden.
Diese Regeln zu interpretieren, versteht man als klassische Astrologie.

Der US-Banker James Morgan (1837-1913) prägte, nach dem Wahrheitsgehalt der Astrologie befragt, folgenden bekannten Spruch:
„Millionäre glauben nicht an Astrologie, Milliardäre halten sich Astrologen“.


[1]    Sackarndt, P. : Fug und Unfug der Astrologie. Osnabrück 1962, S. 18.